Geschichte |
Wir schreiben das Jahr 1397 nach Christi Geburt. Wenige Tage sind vergangen, seit seine Hochwohlgeboren Herzog Erich von Mecklenburg siegreich in die ehrenwerte Hansestadt Visby, der Hauptstadt Gotlands, einzog. Nach erbitterten und langen Kämpfen zwischen dem mecklenburgischen Heer und dem dänisch-gotländischen Bündnis gab es endlich den gottgewollten Sieg und den neuen Frieden von Visby. Von nun an ist Erich von Mecklenburg der Stadthalter Visbys und neuer Herr über die Königin der Ostsee. Noch ist Zeit sich zu erholen, die Verwundeten zu versorgen, die Toten zu betrauern und zu begraben.
Aber zum Anbruch des nächsten Sommers, wenn die Sonne fast am höchsten steht, ruft seine Hochwohlgeboren König Erich zu Gotland, ältester Sohn von König Albrecht III. von Mecklenburg und Königin Richardis von Schwerin, die Vertreter aller auf Gotland befindlichen Mächte zusammen. Die ehrenwerten deutschen Ordensritter, die norddeutsche Handelsgesellschaft, die Freie Flotte unter mecklenburgischer Flagge, der Dänische Heerbann, das gotländische Volk und die freien Seefahrer mögen vor seinen Thron treten und ihre Anführer werden in all ihrer Pracht und mit den Insignien ihrer Stärke dem neuen König das Knie beugen – und damit den Friedensvertrag besiegeln, auf dass der Handel blühe und die Schweine bald wieder aus golden Trögen fressen mögen. Der Schall des Lehnseids soll über die Ostsee hallen und an den Küsten Skandinaviens, Mecklenburgs und des deutschen Ordensstaats sollen die Freudenfeuer gesehen werden. Auf dass die schwarze Margrethe erzittere und ein neues Zeitalter des mecklenburgischen Ostseehandels in Frieden eingeläutet werde.
Also sammelt eure Truppen, takelt die Schiffe auf und ölt die heiseren Kehlen – bringt das beste Bier und die feinsten Speisen aus euren Kellern und findet euch zum Lehnseid in Visby ein. Euer neuer Herrscher ruft euch.